Eine Partnerschaft "Bersenbrück - Umunumo" konnte über Jahre in unterschiedlichen Projekten der St.Charles Gemeinde in Umunumo, Nigeria helfen:

Eine Partnerschaft “Bersenbrück – Umunumo” konnte über Jahre in unterschiedlichen Projekten der St.Charles Gemeinde in Umunumo helfen:

Schulbauten – Jugendausbildungzentrum – Wasserprojekte.

 Seit 2012 konzentriert sich der Umunumo-Freundeskreis auf die Finanzierung zum Bau von Wasserbrunnen und Wasser-Ferrozement-Tanks auch über Umunumo hinaus in den katholischen Diözesen Jalingo und Yola, sowie in Kamerun.

 

Umunumo ist ein Ort flächenmäßig etwa so groß wie die Samtgemeinde Bersenbrück, aber:
ohne Asphaltstraßen nur Sand- und Schotterwege mit viel Baumbestand und beackerten Flächen.

In Bersenbrück fällt über das Jahr verteilt mehr oder weniger gleichmäßig Niederschlag (750 mm) , ‚
in Umunumo regnet es fünf Monate aus Kübeln (2200 mm),  5 Monate fällt kein Tropfen Regen.

Die folgenden Berichte mögen einen Einblick in die Arbeit
des Freundeskreises in den ersten Jahren geben:

 

Eine andere Möglichkeit in Umunumo: Wasser kaufen, entweder an Bohrbrunnen, an denen das Wasser aus sage und schreibe 150 – 200 Meter Tiefe hoch gepumpt wird. Zwei dieser Pumpen gibt es in dem weitläufigen Gebiet.

Doch kommt es öfter vor, dass die Wasserpumpen oder die Generatoren defekt oder abhanden gekommen sind oder kein Diesel für den Generator mangels Geld gekauft werden konnte. Dann liefern die teuren Brunnen (Anschaffung mit Bohrung ca. 30000 -40000 Euro) auch kein Wasser.

Bleibt noch das Wasser von den fahrenden Händlern, die vom Lastwagen aus Wasser verkaufen, das sie an Zapfstellen außerhalb von Umunumo aufladen und verhältnismäßig teuer an die Bevölkerung in Umunumo verkaufen.

Eine Garantie, dass dieses Wasser trinkbar und nicht verunreinigt ist, gibt es nicht.

 

Wasser holende Kinder / Wasserstelle an einem Bohrbrunnen / Wasserverkauf vom LKW

Verschmutztes Wasser, das viele in Umunumo trinken, ist Hauptursache von schwerwiegenden Erkrankungen mit schlimmen Folgen: 

Fakten der Weltgesundheitsorganisation WHO:

Zwei Milliarden Menschen auf diesem Planeten haben keinen Zugang zu ausreichendem Trink- und Sanitärwasser. Jeder 2. Mensch in den Entwicklungsländern leidet an Krankheiten, die auf Wasser unzureichender Qualität oder Quantität zurückzuführen ist.

Dies sind z.B. Cholera, Typhus, Durchfallerkrankungen, Würmer und Parasiten. Jährlich sterben schätzungsweise 5 Millionen Menschen in den Entwicklungsländern an Krankheiten, die auf verunreinigtem Trinkwasser beruhen. 425 Millionen Kinder in Entwicklungsländern haben keinen Zugang zu sauberem Wasser.

Jährlich sterben 1,5 Millionen Kinder unter 5 Jahren an Durchfall durch die Einnahme von verschmutztem Wasser. Alle 15 Sekunden stirbt ein Kind, weil sauberes Wasser und einfachste sanitäre Anlagen fehlen.

In Afrika südlich der Sahara ist der Zustand am schlimmsten. In West- und Zentralafrika stieg die Zahl der Menschen, die ohne Versorgung mit sauberem Wasser auskommen müssen, sogar seit 1992 wieder an.

Es ist erklärtes Ziel der WHO, die Zahl der Menschen ohne Zugang zu ausreichendem Wasser bis 2015 zu halbieren, da sauberes Trinkwasser und ausreichend Wasser für die Landwirtschaft Grundpfeiler für Gesundheit und Ernährung sind.


Der Umunumo Freundeskreis Bersenbrück hilft!

Der Umunumo Freundeskreis Bersenbrück ermöglicht eine Versorgung mit sauberem Wasser durch den Bau oberirdischer Ferrozementtanks, in denen sauberes Regenwasser aufgefangen wird, das Misereor-Hilfswerk Aachen unterstützt.

Wassertank im Ausbildungszentrum


Wassertank im Ausbildungszentrum (gebaut 2005)

Im Norden von Nigeria hat Misereor in den letzten zehn Jahren schon sehr gute Erfahrung mit dem Sammeln von sauberem Regenwasser in oberirdischen Zementwassertanks gemacht.

Das gesammelte Wasser bleibt sowohl in der Regenzeit als auch in der Trockenzeit in den Tanks sauber und trinkbar.

Die Baukosten betragen je nach Größe der Tanks zwischen ca. 1500 Euro (10000 Litertanks; das Wasser reicht für bis zu 12 Personen) und ca. 2000 Euro (48000 Liter Tanks: das Wasser reicht für bis zu 50 Personen). Georg Ehrler, ein Wasser-Bauingenieur von Misereor, hat im November 2005 drei solche Tanks mit je 48 cbm in unserem Ausbildungszentrum SACU mit Wassertankbauern aus dem Norden Nigerias gebaut.

Die Finanzierung haben die Bersenbrücker Freunde mit Spendengeldern und das Hilfswerk Misereor übernommen.

Wassertank im Ausbildungszentrum

 


Hilfe zur Selbsthilfe:

Ausbildung zum Wassertankbauer
Das Handwerk des Wassertankbauens ist erlernbar. Im Norden Nigerias gibt es seit Jahren viele Männer, die sich mit diesem Handwerk selbständig gemacht haben. Warum sollen es nicht auch Männer aus Umunumo erlernen können? Im November 2007 begannen drei Männer aus Umunumo im Norden Nigerias ihre Ausbildung, sie halfen beim Bau  neuer Tanks und erlernten gleichzeitig dabei das Handwerk.

Seit September 2008 bauen diese drei die ersten Tanks für Familien in Umunumo. Elf  Tanks entstanden durch die drei Tankbauer von 2008 bis 2011: bei 5 Familien, am katholischen Pfarrhaus, an zwei Grundschulen und am Gemeinschaftshaus der katholischen Frauengemeinschaft. Einen ersten selbst finanzierten Wassertank (ohne Spendengelder) ließ Familie Uwanda sich an ihrem Haus bauen.

Wassertank an der St. Vincent Grundschule Umunumo

Tankbau-Tank-fertig

 

Hygiene:

Mit dem sauberen Wasser gehen die Krankheiten zurück, aber nur wenn die Hygiene stimmt!

Gutes Trinkwasser ist eine Grundvoraussetzung für die Verbesserung der Gesundheit. Der Zusammenhang zwischen Krankheiten und Wasser ist selbst den gebildeten Schichten in Umunumo oft nicht geläufig. Solange die Menschen in Umunumo die Wichtigkeit von sauberem Wasser als Trinkwasser nicht bewusst ist, werden sie in der Regenzeit unbedacht auf die bisher verfügbaren kontaminierten Wasserstellen zurückgreifen. Deswegen müssen parallel zum Bau der Tanks Hygieneschulungen stattfinden. Diese Aufklärungsarbeit richtet sich vor allem an Frauen und Kinder.

Seit Januar 2008 führt eine Krankenschwester die medizinische Grundversorgung und vor allem die Hygieneaufklärung durch. Sie kann von ersten Erfolgen berichten. Mit dem Wassertankbau forciert sie auch den Latrinenbau (Toilettenbau). Sie berichtet, dass einige der von ihr besuchten Menschen Toiletten mit irgendeiner Art von Wasserspülung haben, dass etwa 50% der Familien sogenannte Pit-Toiletten (Plumpsklos mit Belüftung) aufsuchen, aber auch noch viele den Busch als Toilette benutzen. Ihre Aufklärungsarbeit kann den Bau der zweckmäßigen Pit-Toiletten fördern.

Finanziert wird die Gesundheits- und Hygieneberatung von den Bersenbrücker Spendengeldern! Und diese Arbeit ist sehr wichtig! Vielleicht werden auch in Umunumo demnächst Frauengruppen den Wassertankbau voran bringen, damit ihre Kinder gesund groß werden können. Angeregt durch diese Aufklärungsarbeit.


Zeitungsartikel:

» Sauberes Wasser für Umunumo vom 06.01.2007
» Bewusstsein für Hygiene und Gesundheit wächst vom 19.01.2007

Mit dem Bau von Ferrozement-Wassertanks und der Ausbildung von Maurern zu Wassertankbauern wurde im Jahr 2005 begonnen.

Mittlerweile sind 14 Wassertanks fertiggestellt (und drei weitere in den Diözesen Yola/Jalingo im Nordosten von Nigeria). Drei Maurer in Umunumo haben das Handwerk Wassertankbau erlernt. Es entstanden drei Wassertanks  im Ausbildungszentrum, fünf  Tanks bei Familien in Umunumo, ein Wassertank am Pfarrhaus der katholischen Gemeinde St. Charles. Im  September 2009 wurde ein erster Tank bei der St. Vincent Grundschule gebaut, im Oktober 2009 ein Tank bei der St. Ignatius Grundschule. Für die St. Vincent Schule entstand im Mai 2011 ein zweiter Wassertank, ebenso ein Wassertank beim Haus der Katholischen Frauengemeinschaft von Umunumo. Ein erster privat ohne Spendengelder finanzierter Wassertank ist bei Familie Uwanda gebaut worden. Begleitet wird das Wasserprojekt in Umunumo durch zwei Krankenschwestern, sie führen die Gesundheits- und Hygieneaufklärung in Schulen und Familien durch, und durch einen Wasserbauingenieur von Misereor, der die Planung, den Bau und die Wartung der Wassertanks mit betreut.

Leben in Umunumo


Bilder sagen mehr als tausend Worte: Leben in Umunumo

Karte von Umunumo -Nigeria
Karte von Umunumo -Nigeria
Wasserprojekte in Nigeria
Familie bei der Landwirtschaft © misereor 01-wasser-hygiene
Straßenausbesserung während der Regenzeit © Misereor 02-wasser-hygiene

Sauberes Wasser für jeden in Umunumo ein Traum !

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Kochen im Frei Freien © MIsereor 03-wasser-hygiene

Woher kommt das Wasser, das getrunken wird in Umunumo?

Nicht aus der Hauswasserleitung!
Jeder muss sich Wasser besorgen, oft kilometerweit entfernt.
Es wird Regenwasser an den Gebäuden gesammelt. Dieses verschmutzt oft sehr schnell, weil die Bauweise der Tanks nicht entsprechend ist und Schmutz, Fäkalien und Bakterien ins Wasser gelangen. 

Viele in Umunumo holen Wasser aus einer verschmutzten Wasserstelle. Die meisten Menschen sind sehr arm und dieses Wasser kostet nichts!

Wasserstelle in Umunumo © Misereor 04-wasser-hygiene
Wasserstelle in Umunumo c Misereor
gemauerter Tank an einem Haus
gemauerter Tank an einem Haus © Misereor

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